Willkommen auf meinem Blog, auf dem es Worte aus meinem innersten zu lesen gibt. Seit 2011 besitze ich diesen Blog und freue mich über jeden einzelnen Kommentar, aktiven Leser und selber Schreiber. Ich erzähle aus meinem Alltag, wie es ist mit psychischen Erkrankungen zu leben und den steinigen Weg in den richtigen Körper zu finden. Danke an jeden, der mich dabei begleitet und meine Worte fühlt. Benjamin

Mittwoch, 1. Januar 2020

2019

Letztes Jahr im Januar hab ich eine To-Do Liste erstellt, von Dingen die ich 2019 erledigen wollte. Surprise surprise, ich hab natürlich nicht alles geschafft. Alles durchgestrichene habe ich geschafft, was echt wenig ist, aber viele der Punkte haben sich so weit verschoben, dass ich letztenendes gar nicht traurig bin, dass ich sie nicht geschafft habe.

1. Buch neu schreiben und überarbeiten
2. Buch daraufhin zu ende schreiben
3. Namen endgültig und offiziell ändern lassen
4. Führerschein machen (ZUR HÄLFTE GESCHAFFT! Theorie bestanden!)
5. Bachelorarbeit schreiben (I'M ON IT!)
6. Antidepressiva bekommen
7. Job beginnen
8. 20 Bücher lesen
9. Nach London fliegen (und vielleicht nicht mehr wieder kommen) (BIN LEIDER WIEDERGEKOMMEN)

Was ich stattdessen gemacht habe?


1. Neu und endlos glücklich verliebt

2. Testosteron abgesetzt
3. Mich als nonbinary "geoutet"
4. Meine Theorieprüfung vor drei Wochen bestanden
5. Gelernt, dass ich nicht für andere Leben verantwortlich bin
6. Das erste mal in meinem Leben wirklich glücklich zu sein

Dienstag, 31. Dezember 2019

I guess I have an outburst

Talent is a funny thing. Not everyone is talented in the same stuff. You know what? I am sick of talking around a topic, around the point. It‘s like I‘m trying to avoid the actual thing and never really start with what I want to say. First I always introduce the problem, trying to make people understand what I see, what I feel. It‘s like they say, I taught myself to talk to everyone in their own language, but no one knows mine. Now I‘ll use my language to make this, to talk about this. And if this isn‘t workin and no one get‘s what I want to say, then it‘s another proof that I just am disconnected and alone in this world. I don‘t mind being alone. I am just stating facts. The topic of talents now. What if we don‘t know what we actually am capable of? A hidden talent that‘s sleepin inside of us and we could actually get famous with this or rich or both. It just never happens because no one is going to discover the talent. People that became famous. Artists, singers. They only became famous because someone saw potential in them. Either someone else or themself. Imagine how many people every day die, people that have hidden talents that could‘ve shaped a whole decade. If no one would‘ve saw Van Goghs paintings after he died and said This is talent he wouldn‘t have been that famous and wellknown. That homeless opera singer who got famous after some guy recorded her and published the video. Here we are, all of us, trying to figure out what our talent is. Is there even passion running through our veins? Is there even a fire burning so bright that we‘re able to see the way in front of us? Or is this all a tapping in the dark, frustrating shit show? I am sick of thinking things could be my talent, but never knowing it for sure. Writing could be my talent but if no one is looking at my things, it‘ll never become anything close to known. Honestly, talent is only a talent if someone else says Oh wow, that‘s beautiful, really talented but there‘ll always be a person thinking something is a talent. In this world is always a person being convienced about someone elses talent, why not being that person for yourself? Telling yourself that what you‘re doing is a talent? No matter how good or bad you think about your own work. Everything can be a talent, just one person needs to say it.

Edit: I wrote this while being drunk, bare me!

Sonntag, 28. Juli 2019

Overthinking

You should have known better than telling me I should have held it together for us, when I'm barely together myself.

Freitag, 17. Mai 2019

Nach dir

Ich könnte schreien vor Wut, aber will dich nicht wecken.

Samstag, 16. März 2019

Freundschaftsvorschlag

Mein Handy blinkt auf. Du hast einen neuen Freundschaftsvorschlag. Ich lege den Kopf schief, um die Facebook Anzeige zu lesen. Facebook. Den Mist auf meinem Handy, den ich am aller wenigsten benutze. Seit ich meinen alten Account gelöscht habe und mir einen neuen, mit meinem neuen Namen, angelegt habe, bin ich so gut wie nie da. Ich sehne mich nach Ruhe, nicht nach dieser unnötigen Berieselung von noch viel unnötigeren Seiten. Ich kann diesen Content nicht ertragen, der Müll der einem dort täglich entgegen geworfen wird. Ein neuer Freundschaftsvorschlag. Der Name schießt mir entgegen wie ein Pfeil, direkt ins Gesicht. Natürlich kenne ich diese Person und natürlich schießen mir dreihundert Szenarien durch den Kopf. Wenn man Jahrelang in die selbe Klasse ging, kommen automatisch zahlreiche Erinnerungen hoch, sobald der Name oder das Gesicht erneut aufploppt. Ich hab alle Brücken abgerissen, hab sie abgefackelt und hinter mir brennen lassen. Ich hab meine Nummer gewechselt, hab meine Social-Media Accounts gelöscht. Ich bin umgezogen, ich hab mit niemandem darüber geredet. Seit letzter Woche habe ich offiziell meinen Namen und Personenstand geändert. Jetzt gibt es nichts mehr, was noch an dieses Mädchen von früher erinnern kann. Als hätte sie nie existiert. Als wäre sie gestorben und ihre Leiche wurde nie gefunden. Trotzdem kommen die Geister der Vergangenheit immer wieder auf mich zu, schleichen um mich. Ich sehe Leute von meiner früheren Arbeit. Ich bekomme Freundschaftsvorschläge von ehemaligen Klassenkameraden. Niemand weiß, dass ich es bin. Und es ist verdammt hart. Auf der einen Seite zu wissen, dass man mit diesen Menschen nichts mehr zu tun haben möchte und auf der anderen Seite das Gefühl zu haben, dass jetzt endgültig alles vorbei ist und kein Mensch mich jemals wieder erkennen wird. Es sei denn, ich erzähle es ihnen. Es sei denn, ich schreibe sie an, erkläre was in den letzten Jahren alles passiert ist. Es sei denn... Ich nehme mein Handy in die Hand, wische nach links und entferne die Benachrichtigung. Nein, es gibt kein "Es sei denn". Egal wie oft ich über die Vergangenheit nachdenke, es gibt nichts was mich noch damit verbindet, bis auf die Nostalgie. Und dabei wird es für immer bleiben.