Willkommen auf meinem Blog, auf dem es Worte aus meinem innersten zu lesen gibt. Seit 2011 besitze ich diesen Blog und freue mich über jeden einzelnen Kommentar, aktiven Leser und selber Schreiber. Ich erzähle aus meinem Alltag, wie es ist mit psychischen Erkrankungen zu leben und den steinigen Weg in den richtigen Körper zu finden. Danke an jeden, der mich dabei begleitet und meine Worte fühlt. Benjamin

Donnerstag, 22. Dezember 2016

Had enough

Ich bin deine Luft zum atmen, wenn du das Gefühl hast zu ersticken. Ich bin dein Herzschlag, der in Regelmäßigkeit Blut durch deinen Körper schießt. Ich bin deine rechte Hand, wenn dir eine nicht reicht. Ich bin deine Augen, da wo die Dunkelheit uns umgibt. Ich höre für dich, wenn du dir selbst zu laut bist und nichts mehr hören kannst. Ich bin immer in deiner Nähe und führe dich durch jeden Tag. Du willst mich bei dir, du brauchst mich bei dir. Ich bin das Licht, am Ende des Tunnels, bei dem du dir nie sicher sein kannst, ob es der Ausweg oder der Zug ist. Vielleicht bin ich an einem Tag dein Ausweg, aus allem was dich so schmerzlich umgibt. Der Ausweg aus deinem Kummer, deiner Trostlosigkeit, deinem langweiligen Leben. Vielleicht bin ich am nächsten Tag der Zug, der mit 150 km/h auf dich zurast. Dann kann ich dir nicht mehr helfen. Du stehst alleine da, du kannst nichts sehen, weil das Licht zu hell scheint. Du kannst nichts hören, weil die Gleise anfangen zu rattern. Du kannst nichts mehr spüren, weil dein Körper taub ist und anfängt zu zittern. Du sehnst den Moment herbei in dem ich nicht mehr dein Ausweg, sondern dein Zug bin, denn du wünscht dir nichts mehr, als dass diese Qual endlich endet. Ich kann beides für dich sein. Sag mir einfach, was du brauchst.

Montag, 2. Mai 2016

I'm lonely and I'm listless

Manchmal ist Schmerz das Einzige was man noch hat. Wie eine Droge und ständig da, um uns daran zu erinnern, was mal gewesen ist und was für unbeschreibliche Erfahrungen wir gemacht haben. Es tut gut, höllische Schmerzen zu erleiden, wenn man weiß, dass dies die einzige Erinnerung an das Vergangene ist. Wenn unser Kopf verrückt spielt und wir nicht mehr wissen, was Traum und Realität ist. Dann holen uns die Qualen zurück und sorgen dafür, dass wir wissen was passiert ist, dass der Schmerz real ist und dass er nicht mehr verschwinden wird. Denn los zu lassen, bedeutet zu vergessen und ich will Dich niemals vergessen. Und ja ich vermisse Dich. Jeder Herzschlag der passiert, fühlt sich an wie ein riesiges Erdbeben. Mich daran erinnernd, dass ich immer noch da bin und Du nicht. Wie kann es sein, dass etwas genommen wird was eine Bereicherung ist? Wie kann es sein, dass einem alles genommen wird? Die Luft zum atmen oder das eigenständige Gefühl das dein Herz schlägt. Jetzt fühlt es sich so an, als müsste ich dafür sorgen, dass mein Herz weiter schlägt, als würde es aussetzen wenn ich vergesse dran zu denken. Jetzt bist du fort und hast jede Selbstverständlichkeit mitgenommen. Atem, Herzschlag, Überleben.

Mittwoch, 13. April 2016

Straight over the border

Eine gerade Linie. Links der Abgrund. Rechts der Abgrund. Nicht viel falsch zu machen, wenn man Optimist ist. Einfach gerade aus gehen, simpler geht's kaum. Aber der Gerade, bleibt der schwierigste Weg. Sagte schon einst ein bekannter Musiker. Der Pessimist sieht bloß den Abgrund, kein Weg daran vorbei und jeder Schritt bedeutet sowieso schon das Verderben. Ich bin eher so der Realist. Ein Tritt daneben bedeutet das Wanken, vielleicht das Fallen. Ich kann den Weg trotzdem sehen. Versuche ihn bis zum Ende zu gehen. Jetzt das große ABER. Aber wann endet der Weg? Wer sagt, dass der Horizont nicht schon das Ende ist? Wieso muss es immer weiter gehen, als das, was wir sehen können? Vielleicht ist das Ende genau da, wo wir nicht weiter gucken können. Zumindest ist das eine Art von Ende. Wie der Weg links und rechts. Irgendwann endet er in einem Abgrund und ich bin zu neugierig um nicht mal nach unten zu spähen. Vielleicht setz ich mich auch kurz hin und lass die Füße baumeln. Ich bin ja sowieso schon auf dem Weg zum Ende. Niemand bestimmt wo das Ende anfängt und wo es aufhört.